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Breast Implant-Associated Anaplastic Large Cell Lymphoma (BIA-ALCL)

Aktualisiert: 27. Juni

Wie häufig kommt das Brustimplantat-assoziierte anaplastische großzellige Lymphom (BIA-ALCL) vor? Welche Symptome können Indikatoren für BIA-ALCL sein und welche Diagnostik & Therapiemöglichkeiten gibt es?

Breast implant associated anaplastic large cell lymphoma

Breast Implant-Associated Anaplastic Large Cell Lymphoma (BIA-ALCL), zu Deutsch Brustimplantat-assoziiertes anaplastisches großzelliges Lymphom, gehört zu der Familie der Non-Hodgkin-Lymphome. BIA-ALCL ist kein Brustkrebs, sondern ein Lymphom (Krebs), der nicht über das Blut zu diagnostizieren ist!


Vorab zur Information:

Da die Erkenntnisse zur Erkrankung BIA-ALCL sich stets weiterentwickeln, aktualisieren wir unseren allgemeinen Text von Zeit zu Zeit stellenweise und stellen Ihnen am Ende dieses Textes eine deutsche Kurzzusammenfassung des 5. Internationalen Kongresses zu BIA-ALCL (April 2024, USA) zur Verfügung. Darin werden Zahlen, Diagnostik, Therapie und andere aktualisierte Informationen zur Verfügung gestellt!


Seit dem ersten Fallbericht im Jahr 1997 gibt es derzeit (Stand Anfang 2024) mindestens 1.418 bestätigte Fälle weltweit und registrierte 49 Todesfälle. Diese Zahlen sind nicht vollständig, da viele Länder keine aktualisierten Zahlen liefern und sicher auch undiagnostizierte Frauen an BIA-ALCL sterben.


Das Wissen über BIA-ALCL ist derzeit in der deutschen Ärzteschaft bzw. bei Plastischen Chirurgen und Gynäkologen, noch relativ gering. Dies liegt u.a. in der Tatsache, dass es sich um eine seltene Erkrankung handelt- allerdings lange nicht so selten, wie uns zu Beginn der Berichte präsentiert wurde. Was als bestätigt gilt, ist, dass diese Form des ALCL immer im Zusammenhang mit Brustimplantaten, und zwar fast ausschließlich mit texturierten Implantaten, auftritt und deshalb unter der gleichnamigen Bezeichnung BIA-ALCL geführt wird.

Im Jahr 2013 wurde das anatomisch geformte Implantat Natrelle 410 zugelassen. Durch diese Zulassung hat sich das Einsetzen von texturierten Implantaten von 2013 bis 2016 verfünffacht. Es liegen Fälle vor, in denen Jahre nach der Explantation von texturierten Implantaten BIA-ALCL entstanden ist - die Vermutung liegt nah, dass hier verbliebene Kapseln oder Kapselteile beteiligt waren - gesichert ist dies allerdings nicht. So ist zu erwarten, dass die Dunkelziffer wesentlich höher sein dürfte als die registrierten Fälle und die Zahl der noch zu erwartenden Diagnosen deutlich steigen wird.

Die Ärzteschaft fühlt sich aufgrund steigender diagnostizierter Fälle und angesichts der Todesfälle durch BIA-ALCL weltweit aufgerufen, sich mit dieser Erkrankung intensiver zu befassen. Frauen/Transgender, die texturierte Brustimplantate haben/hatten und folgende Symptome aufweisen, sollten eine Testung (CD30-Test) durchführen lassen

(Wichtiger Hinweis: Die reguläre histopatholgische Untersuchung der Kapseln kann keinen BIA-ALCL nachweisen, hier ist der Färbetest CD30/ALK nötig. Die Angabe nach regulärer histologischer Untersuchung "kein Anhalt für Malignität" sagt lediglich aus, dass keine anderen Krebszellen vorhanden sind und kann irreführend sein.)

Symptome:

  • unerwartete Veränderungen der Brustform, einschließlich Asymmetrie

  • Rötung und Schwellung der Brust

  • Vergrößerung der Brust

  • Brust fühlt sich anders an, z.B. härter

  • Schmerzen in der Brust/um die Brust

  • Knoten in der Brust/um die Brust oder Achsel

  • Geschwollene Lymphknoten

  • Jucken/Rötung der Brust oder der umliegenden Haut

  • Hautläsionen

  • Fieber

  • Extreme Erschöpfung

  • Nachtschweiß

  • Serom/Flüssigkeit um das Implantat, dargestellt durch bildgebende Maßnahmen wie Ultraschall, MRT

  • Raumforderung oder verdickte Stellen der Kapsel um das Implantat, dargestellt durch bildgebende Maßnahmen wie Ultraschall, MRT



Ein MRT und ein Ultraschall können verwendet werden, um Flüssigkeit, Raumforderung oder verdickte Bereiche um ein Implantat zu identifizieren.


Diagnostik:

Untersucht werden, sollte die Kapsel, Tumormasse; ein Serom allein (mind. 10-50ml auf Eis gelagert) ist nicht immer aussagekräftig, es kann hier zu falschen Ergebnissen kommen.



Zudem wurde eine Testmethode (LFA) zum Patent angemeldet die nur 1ml Flüssigkeit brauchen soll und in 20 Min. zur Auswertung bereit stehen würde. Näheres dazu finden sie in unserem Blog TESTS.

(Stand 10/2023)


BIA-ALCL unter dem Mikroskop

Das Fehlen eines Blutflusses bei Raumforderungen oder verdickten Bereichen verringert die Wahrscheinlichkeit, dass sie bösartig sind, sollten aber über eine Biopsie ausgeschlossen werden. Mit Ultraschall geführte Biopsien vor der Explantation können aus Raumforderung, Flüssigkeit und verdickten Bereichen der Kapsel entnommen werden, ohne das Implantat zu verletzen.


Das BIA-ALCL gehört zu den T-Zell-Lymphomen und entsteht im Bereich des Implantat-Lagers. Das Lymphom wird als verspätete Ansammlung von Flüssigkeit um das Implantat klinisch auffällig, es zeigt sich eine intrakapsuläre Zellmasse, außerdem finden sich sowohl ein Serom als auch solide Tumormassen.

Wegweisendes Erstsymptom ist sehr oft – allerdings nicht in allen Fällen – eine ein- oder beidseitige Seromansammlung, das eine Brustschwellung, neu aufgetretene Asymmetrie oder Schmerzen verursacht. Hautveränderungen (zum Beispiel Inflammation/Entzündung) und Lymphadenopathien (krankhafte Schwellung von Lymphknoten) sind ebenfalls beschrieben. Beim Internationalen Kongress wird regelmäßig deutlich gemacht, wie wichtig es ist, Flüssigkeitsansammlungen um das Brustimplantat ernst zu nehmen. Zitat "If you miss the first fluid, you will miss the desease", übersetzt, wenn sie die erste Flüssigkeit nicht "erwischen", übersehen sie die Krankheit!


Lymphome selbst sind die häufigste hämatologische Krebserkrankung und können sich aus B- und T-Lymphozyten entwickeln. Anaplastische Großzell-Lymphome sind die dritthäufigsten peripheren T-Zell-Lymphome mit circa 2 % Anteil an allen Lymphomen im Erwachsenenalter. Wichtig in der gesamten Diskussion ist zunächst die Unterscheidung der Subtypen, die 2016 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erneut – basierend auf klinischer Erscheinung und molekularbiologischer Charakterisierung – klassifiziert wurden. Man unterscheidet:

  • primär systemische ALCL, anaplastische-Lymphomkinase (ALK)-positiv

  • primär systemische ALCL, ALK-negativ

  • primär kutane ALCL (PC-ALCL)

  • Brustimplantat-assoziiertes ALCL (BIA-ALCL), ALK-negativ, CD30-positiv


Die Pathogenese des BIA-ALCL ist noch weitestgehend unverstanden, wird aber weiter erforscht. Diskutiert werden ein Zusammenhang mit einer Implantat induzierten chronischen Inflammation oder einer genetischen Empfindlichkeit im Sinne einer ausgeprägten reaktiven Dysplasie Reaktion (Fehlbildungsreaktion) auf chronische Entzündungen.


Auch werden als Auslöser der Partikelabrieb der Implantate, ein subklinischer Biofilm oder eine chronische T-Zell-Stimulation vermutet. Auffällig ist, dass in aufgearbeiteten Implantat-assoziierten Zwischenfällen der FDA, in denen die Oberflächenbeschaffenheit der Implantate bekannt war, ein texturiertes Implantat vorlag, oder bei glatten Implantaten jedenfalls in der Historie bereits ein texturiertes getragen wurde. Je "grober" die Texturierung, um so stärker entwickeln sich "bad inflammations", also böse Entzündungen, die wiederum Krebsgene fördern können. Untersuchungen aus 2021 zeigten, dass bei allen diagnostizierten Frauen das Chromosom 20 fehlte.


Rückblick:

1997 wurde erstmalig ein Fall eines BIA-ALCL bei einer Patientin mit Brustimplantaten publiziert. Seit 2011 wurde es als eigenständige Erkrankung von der FDA anerkannt. Allergan hat im Juli 2019 sicherheitshalber "freiwillig" alle texturierten Implantate seiner BIOCELL-Reihe weltweit zurückgerufen. Dies bezieht sich allerdings nur auf noch nicht bereits eingesetzte Implantate. Das BfArM hat am 19.8.2019 seine Empfehlungen zum Thema veröffentlicht. Leider wird nicht empfohlen, texturierte Implantate vorsorglich zu entfernen. Es soll abgewartet werden, ob sich Symptome zeigen. Dies halten wir für nicht nachvollziehbar!

Da hier weder gezielte Studien stattgefunden haben noch die Diagnose bis heute wirkliche Beachtung findet, hinkt Deutschland in der Diagnostik hinterher. Hier werden Flüssigkeitsansammlungen nach wie vor oft nicht ernst genommen und darum nicht frühzeitig untersucht. Selbst Brustzentren und viele Gynäkologen kennen sich nicht damit aus.

Deshalb ist es wichtig, dass sich jede Betroffene selbst gut informiert und auch auf das richtige Vorgehen besteht. Wichtig ist auch die richtige pathologische Untersuchung in einem erfahrenen Labor.


Es gibt 8 Referenzzentren für Lymphome, inwieweit die Richtlinien dort für BIA-ALCL nach NCCN befolgt werden, ist uns nicht bekannt. Die histopathologische Beurteilung kann in einem der 8 Referenzzentren durchgeführt werden - oder durch die Pathologie, mit denen Ihr Operateur zusammenarbeitet. Klären Sie doch vorab, wie viele Kapselstellen dort untersucht werden.


Die Referenz Zentren für Lymphknotenpathologie liegen in Berlin, Frankfurt, Kiel, Lübeck, Stuttgart, Tübingen, Ulm und Würzburg.

Ein wichtiges weiteres Kriterium für das BIA-ALCL ist der fehlende Nachweis von anaplastischer Lymphomkinase (ALK).

Alle gemeldeten BIA-ALCL sind CD30-positiv und ALK-negativ. Andere T-Zell-Antigene werden variabel exprimiert, zum Beispiel

CD4 (84 %), CD43 (80 %), CD3 (30 %), CD45 (36 %) und CD2 (30 %).

Die histopathologische Diagnose von malignen Lymphomen und deren therapierelevante Klassifikation ist häufig außerordentlich schwierig. Deshalb werden die Gewebeproben vieler Fälle in Deutschland zur Diagnoseabsicherung in die 8 pathologischen Institute mit langjähriger diagnostischer und wissenschaftlicher Erfahrung geschickt. Aber auch hauseigene Pathologien sind ggf. damit erfahren - dies sollte vorab abgeklärt werden mit Ihrem Arzt.

Diese Praxis hat sich in den vergangenen Jahren außerordentlich bewährt und wird auch in den meisten europäischen und nicht-europäischen Ländern als beispielhaft angesehen. Auf Grundlage dieser günstigen Situation haben sich die großen deutschen Lymphom-Studiengruppen entschlossen, die Behandlung einer Patientin im Rahmen einer Therapieoptimierungsstudie eng an das Vorliegen einer referenzpathologischen Diagnose zu knüpfen. Der Informationsfluss zwischen Primärpathologen, Referenzzentren und Studienzentralen war bisher in allen Teilen papiergestützt und dadurch langsam und störanfällig. Im Rahmen des Pathologie-Projektes ist deshalb eine computergestützte Infrastruktur aufgebaut worden, um die Kommunikation zu beschleunigen und um zu gewährleisten, dass die referenzpathologische Diagnose vor dem Beginn der Therapie vorliegt.


Implantate bitte in jedem Fall aufbewahren für Tests, Gerichtsverfahren, Behandlungsmaßnahmen. hierfür sollten die Implantate lt. Umweltmediziner zwischen 3 und 8 Grad Celsius in einem luftdichten, lichtgeschützt in einem neutralen Behälter aufbewahrt werden.



Häufigkeit/Fallzahlen:


Risiko Management BIA-ALCL:

Wir fassen im Folgenden einen Zoom-Austausch zusammen, das mit einem Mitarbeiter eines Implantatherstellers im Herbst 2021 von uns geführt wurde. Er ist im ständigen Austausch mit der Lymphoma Coalition, einer globalen Organisation u.a. zum Thema BIA-ALCL, und auch mit Mark Clemens aus den USA, um eine Strategie zu entwickeln, was getan werden kann/muss.


Meine Zusammenfassung seiner Aussagen und Prognosen:

"Weltweit sind die Diagnose-Zahlen zu BIA-ALCL noch gering, wobei diese Krebserkrankung, die wohl durch texturierte Implantate ausgelöst wird, völlig unterdiagnostiziert ist. Es wird nicht ausreichend getestet und auch nicht genügend geforscht. Hier hinkt Deutschland weit hinterher. Weltweit wurden allein im Jahr 2020 (durch mehr Diagnostik) 700 neue Fälle gemeldet, weit mehr als in allen Jahren zuvor - publiziert wurde hierzu erstmals 2008!"


Aktuelle Epidemiologische Studien zum BIA-ALCL bestätigen, dass das Auftreten von BIA-ALCL höher ist als zuvor berichtet, insbesondere bei makrotexturierten Brustimplantaten.


Aktualisierte Zahlen und eine Kurzzusammenfassung des 5. internationalen Kongresses in den USA im April 2024 finden Sie am Ende des Textes.


In Deutschland tragen nur 2 % aller Implantatträgerinnen glattwandige Implantate, d.h. 98 % tragen texturierte Implantate und damit das Risiko, an BIA-ALCL zu erkranken.


In Europa liegt der Anteil an texturierten Implantaten bei 90%. Allergan liegt bei den diagnostizierten Fällen mit Abstand vorn, insbesondere Biocell-Implantate (sie machen lt. Angaben im Kongress aus Oktober 2021 einen Anteil von 91 % der diagnostizierten Fälle aus). Auch Polyurethan-beschichtete Implantate (z.B. Polytech) sind häufiger betroffen. Aber, um kein falsches Bild zu vermitteln: Alle Hersteller sind betroffen! Unserer Ansicht nach sollten deshalb texturierte Implantate und auch texturierte Expander verboten werden. In einigen Ländern ist dies bereits der Fall, in Deutschland und vielen anderen Ländern leider noch nicht. Das Wissen und auch der Umgang mit dieser Testung ist in Deutschland leider noch nicht auf dem selben Stand wie z.B. in den USA.

Bitte behalten Sie dies im Hinterkopf, wenn Ihnen ein Arzt sagt, diese Erkrankung sei so selten. Leider ist die Empfehlung der FDA noch immer, Implantate nicht vorsorglich zu entfernen, nicht einmal bei Allergan-Trägerinnen. Allerdings war im 5. internationalen Kongress zu BIA-ALCL in den USA im April 2024 bereits eine kritischere Einschätzung dazu zu vernehmen!


Nach amerikanischen Standards (Mark Clemens, MD Anderson) sollten 12 Stellen der Kapsel plus Serom getestet werden, wobei das Serom negativ sein kann und die Kapsel trotzdem positiv. Bitte sprechen Sie deshalb mit Ihrem PC ab, wie getestet wird und welche Kosten hierfür zusätzlich auf Sie zukommen.


Die Diagnose BIA-ALCL wird meist 8-10 Jahren nach Implantation gestellt, so dass nach Hochrechnung (und diese Annahme wurde durch eine Studie aus April 2021 im Prinzip bestätigt), in den nächsten Jahren die Diagnosezahlen eines BIA-ALCL voraussichtlich drastisch steigen werden! Nach Hochrechnung tragen 4 Mio. Europäerinnen und 2 Mio. Amerikanerinnen dieses erhöhte Risiko und es werden voraussichtlich rd. 12.000 Frauen in Europa und 6.000 Frauen in den USA in den nächsten Jahren, also bis ca. 2025, an diesem Krebs erkranken. Es bleibt damit - gemessen an den weltweit eingesetzten Implantaten - eine seltene Erkrankung, aber das Risikoverhältnis, das bislang angegeben wurde, wird sich drastisch verändern.


Leider gibt es bereits Frauen, die erst einige Jahre nach Explantation die Diagnose BIA-ALCL erhalten haben. Ob dies an zurückgelassenen Kapseln/Kapselresten liegt, bleibt zu vermuten.

Wir bleiben um so mehr Risiko-Kandidatinnen, wenn nicht akribisch explantiert wird. Man kann vielleicht von BII gesunden, auch bei verbliebenen Kapselresten, aber es bleibt das Risiko, an BIA-ALCL zu erkranken.


Von der Europäischen Kommission SCHEER (Scientific Committee on Health, Environmental and Emerging Risks) wurde im April 2021 ein 50-seitiges Empfehlungspapier an alle Gesundheitsministerien in der EU geschickt. Leider ist auch hier noch keine Rede von einer Empfehlung, texturierte Implantate komplett zu verbieten.


WICHTIGER HINWEIS von uns: Wenn der Verdacht auf ein BIA-ALCL vorliegt, bitte nicht "einfach" explantieren lassen, sondern die internationalen Richtlinien befolgen. Es sollten dann unbedingt vor Explantation wichtige Voruntersuchungen gemacht werden, wie z.B. ein PET-CT. Bitte lesen Sie hierzu auch unsere am Ende des Textes zur Verfügung gestellte Übersetzung der Kurzzusammenfassung des letzten internationalen Kongresses im April 2024.



Nützliche Infos:


WIR BIETEN AB SOFORT eine 1stündige Beratung einer sehr gut informierten von BIA-ALCL betroffenen Patientin bzw. durch unseren Vereinsvorstand an. Diese ist direkt zu buchen über den Punkt "Beratungen". Wir vernetzen Sie gerne mit Ärzten unseres Netzwerks, die bereits Patientenerfahrungen haben mit der Diagnose BIA-ALCL.


Inzwischen wurden von der FDA weitere Krebsdiagnosen verkündet: Breast implant-associated squamous cell carcinoma (BIA-SCC). Bei BIA-SCC handelt es sich um einen weitaus agressiveren Krebs. Zu dieser Diagnostik mehr im entsprechenden Blog.


UPDATE April 2024:

Beim 5. Internationalen Kongress zu BIA-ALCL in den USA wurden die neuesten Zahlen bekanntgegeben, Diagnose- und Therapiemethoden wurden besprochen und es wurde abermals besprochen, dass die Krebserkrankung weit unterdiagnostiziert ist. Zitat Prof. Fabio Santanelli: "We should not longer use the risk of explant surgery use as an argument for leaving risky implants in patients." Er ist also der Meinung, man sollte zumindest die riskantesten Implantate prophylaktisch entfernen, anstatt darauf zu warten, dass sich eine BIA-ALCL entwickelt.


Wer sich das komplette Video der englischsprachigen Kongress-Aufzeichnung anschauen möchte, findet dieses hier. Es sind 11 Stunden, das Video enthält sehr viel Wissen und Information. Bitte nutzen Sie hier auch unsere am Ende des Textes zur Verfügung gestellte Kurzzusammenfassung.


Als harten Schlag für Betroffene, die die Diagnose BIA-ALCL nach kosmetischer Augmentation bekommen, gilt die neue Regelung in den USA, dass die Krankenversicherung nicht mehr für Diagnostik oder Therapie aufkommt. Der ICD10-Code C84-7A wurde festgelegt.


Prof. Fabio Santanelli di Pompeo bietet ab Online-Beratungen für Frauen mit der Verdacht bzw. Diagnose BIA-ALCL an. Er ist Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Plastische Chirurgie an der Sapienza, Universität Rom, wo er das Universitätsprogramm für den Vorstand in Plastischer Chirurgie leitet, und ist seit 2003 Leiter der Abteilung für Plastische Chirurgie am Sant’Andrea-Krankenhaus. Er gilt als Spezialist für BIA-ALCL (Präsident der World Consensus Conference on BIA-ALCL).


Sein Statement zum Angebot: "Seit Jahren schreiben Patientinnen aus der ganzen Welt E-Mails und Nachrichten an mich als Experte für Breast Implant Associate-Anaplastic Large Cell Lymphoma (BIA-ALCL), besorgt über ihren Gesundheitszustand. Darauf aufbauend und in Anbetracht des Wunsches, Patienten zu helfen, beschloss ich, ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Ab sofort biete ich Online-Beratungen für Frauen an, die BIA-ALCL vermuten oder darunter leiden. Ich weiß, dass mein Wissen ihnen helfen kann. (Kosten: 300 €/Stand 08/2022)

Erfahren Sie mehr




Bitte lesen Sie hier die deutsche Kurzzusammenfassung des internationalen Kongresses zu BIA-ALCL in den USA am 20.04.2024. Die Zusammenfassung wurde von der amerikanischen Aufklärungsorganisation BISA erstellt:



Hier finden Sie die aktuellen NCCN Guidelines zur Diagnostik/Behandlung von BIA-ALCL




In Deutschland veröffentlichte Arbeit zu Brustimplantat-assoziierten Tumoren aus Juni 2023 finden Sie hier.


Studie des Oxford University Journals von Juni 2023:




Eine umfangreiche und sehr informative Arbeit aus Juli 2023 mit dem Titel "Die Auswertung der verspäteten geschwollenen Brust bei Patienten mit Brustimplantaten" (Diagnostik bei Brustschellung/Flüssigkeitsansammlung) finden Sie hier.


Eine Studie/Fallzahlen Niederlande August 2022 finden Sie hier.


Einen Fallbericht einer Betroffenen nach der Entbindung finden Sie hier.


Einen Infotext von Tori Rodriguez "Brustimplantat-assoziierter Krebs: Was Anbieter und Patienten wissen müssen", November 2022, finden Sie hier.


Möglicher Zusammenhang zwischen Brustimplantaten und der Entstehung eines anaplastischen großzelligen Lymphoms (ALCL)



Weitere Links:

Dr. Chun zeigt eine Kapsel, die vermutlich BIA-ALCL aufweist.

Steigende Zahlen von BIA-ALCL.


The BMJ


Deutsche (online) Übersetzung


Artikel zum Foto:


Hier finden Sie eine englischsprachige Website betroffener Frauen



© Birgit Schäfers

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